Builtech Academy

»Wir sind sehr stolz auf dieses Projekt«

, Text von Felix Firme

Das Handwerk entwickelt sich rasant weiter. Neue Technologien und Methoden lassen die Gewerke immer komplexer werden. Das verlangt von Handwerkern stetige Weiterbildung ab. Genau dazu wurde die Builtech Academy gegründet. Ein Interview mit deren Leiterin Tatjana Rabe.

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Frau Rabe, was ist die Builtech Academy eigentlich? 

Die Academy ist unsere interne Weiterbildungsinstitution bei Builtech. Wir bieten Seminare zu verschiedensten Themen an, haben die in den Medien vielbeachtete Walz 4.0 ins Leben gerufen und organisieren viele Events wie zum Beispiel den Welcomeday für Azubis oder auch die Führungskräftetagung der Geschäftsführer aller Builtech-Unternehmen. 

 

Warum hat sich Builtech für den Aufbau einer eigenen Academy entschieden?  

Die Jobs in der TGA-Branche werden immer komplexer. Es kommen jedes Jahr neue Technologien dazu. Man denke nur an Wärmepumpen, Photovoltaik, BIM, Drohnen und Virtual Reality. Zudem arbeiten die einzelnen Gewerke immer vernetzter. Das erfordert ganz andere Kompetenzen als noch vor zehn Jahren. Mit der Academy wollen wir unsere Mitarbeiter stetig weiterentwickeln, damit sie ihren Job auch in Zukunft in bestmöglicher Qualität ausführen können und langfristige Entwicklungsmöglichkeiten haben. 

 

Und wie vermittelt die Academy diese Kompetenzen? 

Als Grundlage orientieren wir uns am 70-20-10-Modell. Laut dieser lernen Menschen zu 10 Prozent durch formales Lernen und traditionelle Weiterbildung, also Schulungen. Zu 20 Prozent durch den Austausch miteinander. Das wären dann Vernetzungs-Events. Und zu 70 Prozent durch das Arbeiten im Job selbst, also durch schwierige Aufgaben und “learning by doing”. Wir haben den Aufbau der Academy vor einem Jahr begonnen und konzentrieren uns im ersten Schritt auf das Angebot von interessanten Schulungen sowie auf die Vernetzung unserer Unternehmen und Experten untereinander. 

Tatjana Rabe, seit Mai 2023 Teamleitung Academy.

»Heutige Ausbildungsgänge sind oft noch auf dem Stand wie vor 15 Jahren. Wenn wir eine hybride Weiterbildung, die verschiedene Gewerke verzahnt, auf die Beine stellen, haben wir viel gewonnen. «

Und wie sieht das konkret aus? 

Bei den Schulungen handelt es sich vor allem um Seminare, Webinare und Pflichtschulungen. Letztere waren damals, als ich neu bei Builtech war, meine erste Baustelle. Dabei handelt es sich um kurze Lerneinheiten, die vom Gesetzgeber vorgegeben sind. Das beste Beispiel ist das Thema Datenschutz. Nicht besonders sexy, aber es muss sein. Die Seminare und Webinare, die wir  jetzt anbieten, sind deutlich spannender. 

 

Was bietet Builtech denn da an? 

In unserem aktuellen Katalog gibt es mehr als 20 Angebote. Da ist natürlich viel für Handwerker und operative Führungskräfte wie Obermonteure und Bauleiter dabei. Aber auch für kaufmännische Mitarbeiter und Geschäftsführer gibt es Angebote. Themen sind z. B., das Gebäudeenergiegesetz, die VOB und ihre praktische Anwendung, Projektmanagement, Selbst- und Zeitmanagement im Büro, aber auch für Führungskräfte. Und auch Exoten wie einen Grundlagenkurs in Elektroniktechnik für Laien gibt es. Das war die Idee eines Mitarbeiters von Schlau, der das in unserer Academy als Thema anbietet. Finde ich großartig. 

Azubitag bei Hilti

"So etwas hätte ich mir zu meiner Zeit auch gewünscht"

Wie kann ich als Mitarbeiter dort teilnehmen? 

Bisher haben wir sehr klassische Übersichten über unser Angebot. Also tatsächlich, wie gerade erwähnt, via Katalog. Das digitalisieren wir aber im Moment. Im Herbst wird dann das komplette Angebot der Builtech Academy digital einseh- und buchbar. 

 

Du hattest vorhin die Walz 4.0 erwähnt. Das hat ja hohe Wellen geschlagen. Im SWR und WDR gab es sogar mehrere Fernsehbeiträge darüber. 

Ja, wir sind sehr stolz auf dieses Projekt! Im Gegensatz zu den Seminaren zählt die Walz eher zu Vernetzung und “learning by doing”. Die Leute lernen dort zu improvisieren und aus vergleichsweise wenig Mitteln das Maximale rauszuholen. Die Walz dauert nur ein paar Wochen, aber die Teilnehmer kommen immer wie beseelt zurück. Voll mit neuen Erfahrungen und Eindrücken. Bisher gab es schon zwei Projekte. Im Oktober startet dann die dritte Reise. Diesmal geht es wieder nach Sumbawanga in Tansania. Im dortigen Krankenhaus gab es noch einige Systeme zu reparieren, bei denen bei der letzten Walz noch die Ersatzteile gefehlt haben. 

 

Was habt ihr für die Zukunft in der Academy geplant? 

Mein größter Traum ist ein eigenes Builtech-Ausbildungsprogramm, das unsere Mitarbeiter hier durchlaufen können. Wie schon erwähnt, verschmelzen die einzelnen Gewerke immer mehr miteinander. Die aktuellen Ausbildungsgänge sind aber immer noch auf dem Stand wie vor 15 Jahren. Wenn wir zum Beispiel eine hybride Weiterbildung, die verschiedene Gewerke verzahnt, auf die Beine stellen, haben wir viel gewonnen. Außerdem wollen wir uns noch mehr um unsere bestehenden Talente kümmern und ihnen mehr Weiterbildungsmöglichkeiten hin zu Expertenlaufbahnen und Führungspositionen anbieten. 

 

Das klingt sehr spannend! Frau Rabe, vielen Dank für das Gespräch. 

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