“Qualität statt billig”
Die Builtech - ein rein deutsches Unternehmen? Bei weitem nicht. Denn auch in Österreich ist unsere Gruppe vertreten. Das Unternehmen topinstallateur mit Sitz in Wien gehört seit 2020 dazu. Im Interview erzählt Geschäftsführer Oliver Moser von Herausforderungen im Markt, neuen Chancen und ungewöhnlichen Aufträgen.
Herr Moser, topinstallateur gehört erst seit einigen Jahren zu Builtech, das Unternehmen an sich ist aber viel älter.
Das ist richtig. Streng genommen wurden wir erst 2004 gegründet. Aber es gab eine Vorgängerfirma mit langer Geschichte und Tradition. Einige Mitarbeiter sind bereits seit über 40 Jahren dabei. Das gleiche gilt auch für Kunden. Für manche arbeiten wir schon seit Jahrzehnten. Das ist natürlich eine ganz andere Vertrauensbasis.
Und wann haben Sie das Ruder übernommen?
Ich bin seit April dieses Jahres Geschäftsführer. Davor war es Herr Erich Zwitkowitz, der Gründer von 2004. Seine beiden Kinder wollten andere Karrierewege gehen, weshalb er sich entschieden hat, das Unternehmen an die Builtech Gruppe zu übergeben.
In welchem Bereich ist topinstallateur tätig?
Wir decken alle Bereiche in Heizungs- und Sanitärtechnik ab. Unsere Kunden sind vor allem größere Hausverwaltungen, aber auch Gewerbe und Industrie. Gerade bei letzteren sind die Systeme meist sehr komplex, das können nicht viele. Generell ist die technische Lösungskompetenz bei uns sehr hoch. Ich erinnere mich noch an ein sehr modernes Heizungssystem, an dem viele Konkurrenten gescheitert sind. Es hat jahrelang nicht richtig funktioniert. Bis wir kamen.
War das einer der spannendsten Aufträge?
Nein, viel ungewöhnlicher ist unser Auftrag für die österreichische Bundesbahn. Fragen Sie mich nicht, wie wir dazu gekommen sind. Dort frieren immer wieder mal im Winter die (Ab-)wasserleitungen ein und es kommt zu Frostschäden. Da müssen wir immer wieder zur Sanierung ran, obwohl es nicht unsere Kernbranche ist. Man sieht nicht nur die Deutsche Bahn hat Probleme.
Was sind die größten Herausforderungen aktuell im Markt?
Der starke Rückgang im Neubau hat spürbare Auswirkungen. Wir haben an diesem Markt zwar keine Aktien, aber viele auf diese Branche spezialisierte Betriebe wechseln deswegen jetzt in unseren Bereich der Bestandsgebäude. Der Konkurrenzdruck steigt. Es entstehen immer wieder neue Firmen, die mit Spotpreisen versuchen zu punkten. Meistens halten die aber nur zwei bis drei Jahre durch. Hier hilft uns unser über viele Jahrzehnte aufgebauter Kundenstamm. Hinzu kommt, dass die Ära vieler bestehender Heizungssysteme wie Gas langsam endet. Vor allem in diesem Punkt entwickeln wir uns gerade massiv weiter.
In welche Richtung?
Auf operativer Ebene vor allem in Richtung Wärmepumpen und Photovoltaik. Hier haben wir zwei Initiativen und mehrere Kooperationen gestartet. Außerdem bilden wir unsere Mitarbeiter massiv in diese Richtung weiter. Auf Marketing-Ebene haben wir zum einen mit PR experimentiert. Zum anderen haben wir eine sehr erfolgreiche Social-Media-Kampagne gestartet – Metawerbung für Wärmepumpen. Das hat viel Aufmerksamkeit gebracht.
Haben Sie dabei auch vom Know-how der Builtech Gruppe profitiert?
Auf jeden Fall! Die Idee zur Kampagne kam von mir, aber die Planung und Umsetzung kam von den Social-Media-Experten bei Builtech. Das könnten wir allein gar nicht. Das gilt auch für Bereiche wie Personalmanagement, IT, und Einkauf. Hier ist es ein großer Gewinn, Teil einer größeren Gruppe zu sein. Dazu kommt noch die Stabilität, die man nach außen vermittelt. Der Markt ist gerade schwierig, doch mit einer großen Gruppe im Rücken können unsere Kunden und Lieferanten sicher sein, dass wir zukunftsfähig sind.
Herr Moser, vielen Dank für das Gespräch.
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